Am 8. November spielte die Band Culk im Biero-Saal im Wiener Konzerthaus und wir sind der netten Einladung von Siluh Records gefolgt, um für euch einen Konzertbericht über diesen Abend zu schreiben.
Angefangen hat das Ganze schon mit dem Wetter, denn es war ein kalter Abend und der Nebel hing tief über der Stadt, irgendwie passend für ein wärmendes Konzert von Culk. Vor dem Konzerthaus angekommen mussten wir uns erst mal zurecht finden da wir zum ersten Mal in den prunkvollen Hallen des Wiener Konzerthauses waren. Irgendwie kamen wir uns ein bisschen fehl am Platz vor, weil im Mozart-Saal auch eine Veranstaltung war und erst planlos zwischen einigen eher betagten und rausgeputzten Konzerthaus Besucher*innen versuchten herauszufinden, wo denn nun das Culk Konzert stattfindet. Aber dank der äußerst netten Platzanweiser*innen im waldmeistergrünen Anzug fanden wir dann doch den Weg zum Biero-Saal. Auf dem Weg zur Kassa, wo wir noch unsere Karten abholen mussten, trafen wir auch noch auf die glückliche Gewinnerin unserer Verlosung der zwei gratis Tickets, die Siluh Records freundlicherweise zur Verfügung gestellt hatte.
Nachdem wir dann unsere Jacken bei der Garderobe abgegeben hatten und noch ein bisschen umherirrten und recht überwältigt von der pompösen Architektur und Einrichtung waren trafen wir dann auch schon auf den lieben Bernhard von Siluh Records der die Stellung am Merch-Table gehalten hatte. Am Merch Stand ist mir gleich das „Nachtposter’’ ins Auge gefallen, welches von der Sängerin der Band, Sophia, selbst designed wurde. Ich kann euch nur ans Herz legen, bei Gelegenheit die Merchsachen von Culk abzuchecken. Nachdem wir mit Bernhard dann noch kurz gequatscht haben, sind wir in den noch komplett leeren Biero-Saal, um ihn gleich unter die Lupe zu nehmen und siehe da, eine riesige, ewig lange und Breite Bühne in einem großen Saal umgeben von Holzwänden und zwei großen weißen Bögen in denen Segmente der Lichttechnik versteckt waren. Schon eine interessante Location, modern und doch irgendwie klassisch, ich war zumindest schon beeindruckt. Bevor das Konzert dann losging, wollte ich mir noch was zu trinken holen, bin dann aber leider nicht reingekommen da keine Getränke im Saal erlaubt waren, was für mich ja schon irgendwie ungewohnt war einmal eine Live-Show ohne Getränk in der Hand anzuschauen, aber naja, es war ja auch das Wiener Konzerthaus und kein Gürtelbogenlokal. Also schnell mein Bier austrinken und wieder runter zum Saal damit ich den Anfang nicht verpasse.
Und schon läutet das Signal, der Saal fing an sich zu füllen, die Türen wurden geschlossen und das Licht gedimmt. Nach kurzem Warten tritt Sängerin Sophia an den Synthesizer, rückt sich das Mikrophon zurecht und bevor das Publikum überhaupt mit Applaus reagieren kann, fing sie mit dem ersten Song an. Kurz darauf kommt die Band dazu und bereitet sich auf ihren Einsatz vor, was dann auch wie ein Feuerwerk passierte. Ich muss ehrlich zugeben, dass mir Culk bis dahin noch unbekannt waren, weswegen ich auch nicht genau sagen kann welche Songs an diesem Abend gespielt wurden. Was ich euch aber sagen kann ist, dass Culk live eine äußerst fesselnde Band ist, vor allem durch die poetischen und persönlichen Texte, die von Sängerin Sophia so performt werden als wäre sie im direkten Dialog mit dem Publikum. Oft kommt Sie, wenn Sie nicht gerade an Ihr Instrument gefesselt ist, an die Kante der Bühne, lehnt sich vor und sucht Blickkontakt. Somit schafft sie eine intime Atmosphäre und auch eine Art Verbindung zu den Zuschauer*innen. Als ich meinen Blick ein paar Mal durch das Publikum schwanken ließ, sah ich da pure Freude in den Gesichtern der Menschen. Was keine Überraschung war, denn die Songs, die eine Mischung aus Indie-Pop und Shoegaze von so begnadeten Musiker*innen an den Instrumenten kombiniert mit so emotionalen und persönlichen Texten, die mit einer so angenehmen und doch kraftvollen Stimme performt wurden, lies auch mich nicht kalt, obwohl ich vorher ja wenig Bezug zu dieser Band hatte.
Diese ganzen Eindrücke musste auch ich erstmal verarbeiten da ich so ein Konzert in so einer Location vorher noch nie erleben durfte. Sogar ein brandneuer Song frisch aus dem Proberaum wurde an diesem Abend der Öffentlichkeit präsentiert. Ich muss zugeben das Culk sehr gut ins Wiener Konzerthaus gepasst haben, während des Auftritts war der Saal hauptsächlich in dunklem Rot gehalten, was dem Ganzen noch einen besonderen Touch gegeben hat. Nur war es für unsere Kamera leider ein wenig zu dunkel, was wir aber geschickt mit Handyfotos lösen konnten. Nach gut einer Stunde war der Zauber aber auch schon wieder vorbei, da hieß es auf einmal, während der Song noch im Gange war, Dankeschön, Gute Nacht und kommt gut nach Hause. Unter großem Beifall der zufriedenen Zuschauer*innen verlies die Band die Bühne, jedoch kamen Sie dann doch recht schnell zurück, da das Publikum natürlich noch eine Zugabe forderte. Also gab es dann noch zwei Songs zum Abschied obendrauf. Alles in allem war es ein schöner Abend mit Culk im Wiener Konzerthaus. Wir bedanken uns recht herzlich bei Culk für dieses schöne Erlebnis und bei Siluh Records für die Einladung.
Bis zum nächsten Mal,
euer Manu!
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Nailhead Magazine
Author: Manuel Krassnig
Photo: Collage by Constantin Jacobs - Original by Sophie Löw| iPhone Photos & Video by Constantin Jacobs
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