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AutorenbildNailhead Magazine

REVIEW | HECKSPOILER - TOKYO DRIFT - ALBUM


Wer mich kennt weiß ja, dass ich rießen Heckspoiler Fan bin. Deswegen habe ich mich ganz besonders gefreut als am 10. Juni das zweite Album Tokyo Drift via Noise Appeal Records rauskam. Und natürlich wurde ich nicht enttäuscht. Ich bin ja immer eher vorsichtig mit meiner Euphorie, wenn eine meiner Lieblingsbands was Neues raushaut, denn oft wird dann experimentiert, oder der Sound geht in ein anderes Genre, oder es wird krampfhaft versucht sich neu zu erfinden, was auch immer, ich bin einfach oft enttäuscht worden. Aber nicht so bei Tokyo Drift!



Das bedeutet jetzt aber nicht, dass das Duo nicht mal was Neues ausprobiert hat, denn mit Maurice, die zweite Single-Auskoppelung des Albums, geht anfangs in eine ganz starke Bilderbuch Richtung. Aber zum Glück wird schon nach der zweiten Strophe die Brechstange angesetzt und der gewohnte brachiale Sound bringt das Blut gleich wieder in Wallung. Ich bin einfach immer wieder überrascht über diesen alles vernichtenden und irrsinnig harten und massiven Bass, ich glaube da hör ich ganz viel Motörhead Einfluss raus. Und dann das knackige und tighte Schlagzeug, wie es unaufhaltsam, wie ein Zug alles niederwalzt was sich ihm in den Weg stellt. Für mich ähnelt die Band einer Naturgewallt die durch nichts aufgehalten werden kann, außer Sie müssen mal beim Eurospar halt machen, um Schwechater Bier zu kaufen. Wieso das?! Naja, wenn wir uns die Texte zu den Brechstangen-Songs einmal genauer anhören, dann hört man das es um recht alltägliche Dinge geht, eben wie bei Track eins, Tokyo Drift, wo einem aus voller Kehle, „dei Kaff is nix wert ohne an Eurospar“, ins Ohr gebrüllt wird.



Oder Track elf, mit dem schönen Titel Saufen, wo wir diese Textphrase zu hören bekommen: „Und morgen hea i fix zum Saufen auf, des nimm i mir schon länger vor.“ Mit viel Witz und Selbstironie beschäftigen sich Heckspoiler über alles was Ihnen so richtig auf die Nerven geht. Am liebsten würde ich euch noch viel mehr über dieses absolut gelungene Album erzählen aber ich denke am besten ist es, wenn ihr Tokyo Drift selbst mal begutachtet und euch selber ein Bild von den Heckis macht. Natürlich könnt ihr euch das Album auf allen gängigen Streaming Plattformen anhören. Aber wer es lieber auf Vinyl oder CD haben will, kann es sich auf Bandcamp checken. Außerdem gibt es auf dem Youtube Kanal von Noise Appeal Records auch noch eine sehr sehenswerte und amüsante Dokumentation über die Entstehung des Albums in den Doom Studios in Linz, die kann ich euch nur wärmstens empfehlen.



Für mich bleibt das Power Duo nach wie vor eine meiner Lieblingsbands und deswegen gibt es von mir auch 5 von 5 Nägel.






Bis zum nächsten Mal

euer Manu

 

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1. Bild: Original von Doris Himmelbauer | Collage von Constantin Jacobs


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